In Chemnitz wurde am 25.10.2019 das Wahlkreisbüro von Frank Heinrich (CDU) durch 13 Internationalist*innen besetzt, um auf den völkerrechtswidrigen Angriffs-krieg der Türkei auf Rojava aufmerksam zu machen. Diese Besetzung wurde gewaltsam von der Polizei geräumt. Die Repressionkosten sind aktuell schon in einem fünfstelligen Bereich. Damit solche und andere Aktionen weiterhin stattfinden können, würden wir uns freuen, wenn ihr euch solidarisch zeigt und ein T-Shirt kauft. Die Shirts sind zu 100% aus Baumwolle und fairtrade. Die Einnahmen des Vertriebs gehen zu 100% an die Kampagne. Bei finanziellem Überschuss wird das Geld an ähnliche Projekte oder Gruppen gespendet. Ihr könnt natürlich auch direkt an die Solikampagne CDU BESETZEN? UNBEZAHLBAR! spenden. Alle Informationen zur Besetzung und umfassende Informationen zu dem Krieg in Kurdistan findet ihr auf diesem Blog.
Die T-Shirts könnt ihr bei BLACK MOSQUITO bestellen.
Berxwedan Jîyan e! Widerstand heißt Leben!
Bijî berxwedane Rojava! Lang lebe der Widerstand in Rojava!
ANMERKUNG ZUM DESIGN
Wir sind uns bewusst, dass eine Kriegswaffe ein provokantes Motiv für ein T-Shirt darstellt und durchaus ohne tiefere Überlegungen als kriegsverherrlichend interpre-tiert werden kann. Wir wissen auch, dass wir mit einem anschlussfähigeren Motiv eine breitere Masse erreichen könnten und somit auch mehr Geld einnehmen wür-den, um unsere Repressionskosten zu decken. Wir haben jedoch die AK-47 als Motiv gewählt, weil wir diese Waffe als Symbol für die Selbstverteigidungskraft der Revolution in Rojava betrachten. Abdullah Öcalan, der ideologische Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung, schrieb 2011 in „Die Roadmap für Verhandlung-en“ über das Prinzip der Wehrhaftigkeit von Demokratien. „Die demokratische Gesellschaft und das freie Individuum müssen nicht nur revolutionäre und evolutio-näre Fortschritte hervorbringen, sondern gleichzeitig auch das Problem der Selbst-verteidigung lösen. Die jüngste Phase der strukturellen Krise der kapitalistischen Moderne hat die Selbstverteidigung zum dringendsten Problem gemacht. Jede Gemeinschaft muss sich als Selbstverteidigungseinheit konstituieren, ebenso wie als ökonomische, ökologische und demokratische Einheit.“
Im Zuge der Revolution in Rojava bildeten sich ab 2011 bewaffnete Selbstvertei-digungsstrukturen, um die Gesellschaft gegen Angriffe des syrischen Regimes
und fundamentalistischer Rebellen-Armeen zu verteidigen. Seitdem kämpfen die Freund*innen in Kurdistan Seite an Seite gegen repressive und imperialistische Großmächte und dschihadistische Armeen, wie den Islamischen Staat und Al-Nusra. Ohne die selbstlose Aufopferungsbereitschaft und die militärische Ent-schlossenheit der Selbstverteidigungskräfte, wäre es niemals möglich gewesen, die Zivilbevölkerung und die demokratischen Errungenschaften von Rojava zu schützen. Die Anwendung von Gewalt erscheint in diesem Zusammenhang als unmittelbare Notwendigkeit.
Es ist nicht unser Ziel, die Verteidigung der Revolution in Rojava mit all ihren zivi-
len Errungenschaften der Organisierung auf den bewaffneten Kampf zu reduzieren. Dennoch spielt dieser eine besondere Rolle – einerseits im Kontext des Krieges im Mittleren Osten, andererseits im Zuge der Frauenrevolution. Dass sich Frauen in Kurdistan aus feudal-patriarchalen Familienstrukturen erheben und gegen Unter-drückung und Versklavung kämpfen, zeugt von einem tiefen gesellschaftlichen Umbruch. Eine Frau, die eine Waffe trägt, das Herrschaftssymbol des Mannes, rüttelt an den Grundfesten des Patriarchats. Mit dem Motiv wollen wir Diskussio-
nen zu diesem Kampf, der kategorischen Ablehnung jeglicher Anwendung von Gewalt und der Rolle der BRD als viertgrößten Waffenexporteur der Welt (Stand März 2020), sowie der Lieferung von Kriegswaffen und Rüstungsgütern der Bun-desregierung an die Türkei anregen.